Tagfalter in und um Rheinland-Pfalz

Scolitantides orion (Fetthennen-Bläuling)

Überregionale Verbreitung

Die Art kommt in Sachsen, Thüringen, Hessen, Rheinland-Pfalz und Bayern vor, ist aber überall relativ selten anzutreffen.

Regionale Verbreitung

Der Fetthennen-Bläuling gilt in Rheinland-Pfalz als stark gefährdet. Aktuell liegen uns ausschließlich einzelne Meldungen aus dem Mittelrheintal bei Bacharach vor (G. Schwab). Für die Eifel existieren laut Roter Liste zu dieser Art nur defizitäre Daten. Ob der Fetthennen-Bläuling dort überhaupt vorkommt, ist fraglich!

Lebensraum

Laut Schulte et al. (2007) benötigt der Fetthennen-Bläuling trocken-heiße, südexponierte Felshänge in der Nähe von Fließgewässern. Entscheidend ist das Vorkommen der Purpur-Fetthenne, an der die Eier abgelegt werden und die Raupen fressen.

Nahrung

Die Falter saugen z.B. an Fetthenne, Hirtentäschel oder Dost. Die Raupen fressen an der Purpur-Fetthenne.

Schutzmaßnahmen

Settele et al.(2009) schreiben, dass die wenigen noch existierenden Populationen des Fetthennen-Bläulings außerhalb Sachsens überwacht und, falls noch nicht geschehen, unter Schutz gestellt werden müssen. In den Lebensräumen wachsende Büsche sollen periodisch zurückgeschnitten werden. Zudem merken die Autoren an, dass die Habitate, in denen der Fetthennen-Bläuling lebt, auch meist aufgrund der weiteren floristischen und faunistischen Ausstattung schutzwürdig sind.

Gesetzlicher Schutz und Gefährdungseinstufung

Informationen über den Gefährdungsstatus bei ARTeFAKT.

Meldungen dieser Art in Deutschland und angrenzenden Gebieten

Artenportrait bei nabu-naturgucker.de.

Verwechslungsgefahr

Der Fetthennen-Bläuling besitzt sehr kontrastreiche schwarz-weiß gescheckte Flügelfransen. Die Intensität der Blaufärbung ist sehr variabel, beim Männchen reicht sie von fast vollständig blau übergossen bis zu einem nur blauen Basalteil der Flügel. Die Weibchen sind ganz dunkel oder besitzen eine mehr oder weniger starke Blaufärbung (Bellmann 2009). Die Art ist durch die silbrigweiße Grundfärbung der Flügelunterseiten mit auffallend großen schwarzen Flecken und die zu einer Submarginalbinde verschmolzenen orangefarbenen Flecken unverwechselbar. Höchstens vom Westlichen Quendel-Bläuling könnte die Unterscheidung schwerer fallen, da beide Arten einen deutlich schwarz-weiß gescheckten Flügelsaum besitzen. Die Flügelunterseiten der Verwechslungsart sind aber grau und die orangefarbenen Flecken auf der Unterseite der Hinterflügel sind nicht verschmolzen.

Häufigkeit der Meldungen im Jahresverlauf

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Die bisher erst zwei ArtenFinder-Meldungen des Fetthennen-Bläulings wurden am 10.04. und 18.05.2014 erbracht. Die Flugzeit der Art erstreckt sich etwa von Mitte April bis Ende Juni (Settele et al.2009).


ArtenFinder-Meldekarte

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