Tagfalter in und um Rheinland-Pfalz

Callophrys rubi (Grüner Zipfelfalter)

Überregionale Verbreitung

Die Art ist in ganz Deutschland weiter verbreitet, nur in Berlin ist sie relativ selten anzutreffen.

Regionale Verbreitung

Der  Grüne  Zipfelfalter  ist  in  Rheinland-Pfalz  weit  verbreitet  und  stellenweise nicht selten. Ebenso wie der Blaue Eichen-Zipfel-falter ist er eine Art der Vorwarnliste und laut Roter Liste nur in den südlichen Mittelgebirgen häufig und ungefährdet. Im ArtenFinder  liegen  uns  164  Meldungen  vom  Grünen  Zipfelfalter  aus  verschiedenen  Landesteilen  vor.  Nachweislücken im Norden des Bundeslandes sind vermutlich  auf  Kartierlücken  zurückzuführen. Aus dem Westerwald/Taunus-Gebiet  liegt  uns  aktuell  keine  Meldung  im ArtenFinder vor. Hier soll die Art laut Roter Liste allerdings auch seltener als in anderen  Landesteilen  und  bestandsgefährdet sein. In der LDB Schmetterlinge RLP finden  sich  zwei  Nachweise  der  Art  bei Rennerod (G. Schwab 2010 und 2011).

Lebensraum

Die Art besiedelt buschige, gut besonnte Wegsäume, bevorzugt in Kontakt zu Brachen, Magerrasen und Zwergstrauchheiden.  Wichtig  sind  abwechslungsreiche, nicht  zu  stark  anthropogen  gepflegte Lebensräume  mit  gutem  Blütenangebot und  offenen  Bodenstellen.

Nahrung

Als  Raupennahrungspflanze  spielt  der  Besenginster die größte Rolle, möglich sind z.B. auch Hufeisenklee,  Gewöhnliches  Sonnenröschen  oder  Roter  Hartriegel.  Die  Falter saugen nicht sehr häufig Nektar, genutzte  Pflanzen  sind  dann  z.B.  Zypressen-Wolfsmilch, Pfeil-kresse oder Knoblauchsrauke (Schulte et al. 2007).

Gesetzlicher Schutz und Gefährdungseinstufung

Informationen über den Gefährdungsstatus bei ARTeFAKT.

Meldungen dieser Art in Deutschland und angrenzenden Gebieten

Artenportrait bei nabu-naturgucker.de.

Verwechslungsgefahr

Der  Grüne  Zipfelfalter  ist  die  einzige  in Mitteleuropa  lebende  Tagfalter-Art  mit grünen  Flügelunterseiten.  Dieses  Merkmal macht  den  Falter  unverwechselbar. Die  Flügeloberseiten  sind  zwar,  wie  bei anderen  Zipfelfalter-Arten  auch,  einfarbig  braun,  der  Falter  ruht  aber  mit  geschlossenen Flügeln, sodass die Oberseite nur  selten  betrachtet  werden  kann  und das entscheidende Merkmal beim sitzenden Falter sehr gut sichtbar ist.

Häufigkeit der Meldungen im Jahresverlauf

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Der Grüne Zipfelfalter fliegt in einer Generation,  wobei  die  Falter  zeitlich  sehr gestreut  schlüpfen. Im  ArtenFinder  liegen  Meldungen  zwischen  Ende  März und Anfang Juni vor, wobei die einzigen Meldungen  im  März  im  Jahr  2014  am 29.03.  (V.  Ibisch,  südlich  Mechernich  in der Nordeifel, nahe der rheinland-pfälzischen  Grenze)  und  am  31.03.  erbracht wurden (G. Schwab, Meisenheim). In den drei Jahren zuvor wurden die ersten Beobachtungen aber erst zwischen dem 14. und  20.04.  gemeldet,  was  auch  zu  der Aussage in  Schulte  et  al.  (2007)  passt, dass  man  der  Art  nur  ausnahmsweise Mitte April begegnet. Die bisher späteste Meldung im ArtenFinder  in  RLP  stammt vom  08.06.2013  (U.  Weller,  bei  Harxheim/Zellertal),  grenznah  konnte  erneut V.  Ibisch  am  09.06.2014  den  spätesten Fund melden (nördlich von Bad Münstereifel). Laut Literatur kann die Art nur sehr selten  auch  noch  Mitte  Juli/Anfang  August beobachtet werden.


ArtenFinder-Meldekarte

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