Tagfalter in und um Rheinland-Pfalz

Hamearis lucina (Schlüsselblumem-Würfelfalter)

Überregionale Verbreitung

In Nord- und Nordostdeutschland kommt die Art nicht vor. Weiter verbreitet ist sie in Thüringen, Bayern, Baden-Württemberg und im Saarland.

Regionale Verbreitung

Der Schlüsselblumen-Würfelfalter ist in Rheinland-Pfalz eine stark gefährdete Art. Am ehesten ist der Falter laut Roter Liste noch im Nahe-Gebiet, in der Eifel, im Hunsrück und in den warmen Flusstälern im nördlichen Rheinland zu finden. Dementsprechend liegen uns in Rheinland- Pfalz im ArtenFinder lediglich 8 aktuelle Meldungen vor, aus der Westeifel, dem Nahe-Gebiet, dem Nordpfälzer Bergland und aus der Mittelrheintal-Region. Wei­tere neuere Nachweise finden sich in der LDB Schmetterlinge RLP im Nordpfälzer Bergland in der Gegend um Baumholder und Wolfstein. Aus dem Pfälzerwald lie­gen uns derzeit keine Nachweise der Art vor. Laut Roter Liste ist der Schlüsselblu­men-Würfelfalter dort akut vom Ausster­ben bedroht. In der Rheinebene gilt er als ausgestorben bzw. verschollen.

Lebensraum

Die Art lebt auf Waldwiesen und Lichtun­gen, in Säumen breiter Forstwege von Laubmischwäldern und auf Wiesenbra­chen, die mit Gebüsch durchsetzt und windgeschützt sind. Voraussetzung ist das Vorkommen der Raupennahrungs­pflanzen, Frühlings-Schlüsselblume und Wald-Primel. Der Schlüsselblumen-Wür­felfalter meidet regelmäßig gemähte Wiesen, auch wenn dort die benötigten Pflanzenarten wachsen.

Nahrung

Die Falter kön­nen nur selten bei der Nektaraufnahme beobachtet werden, anzutreffen sind sie z.B. auf Zypressen-Wolfsmilch oder Wald-Erdbeere (Settele et al. 2009).

Gesetzlicher Schutz und Gefährdungseinstufung

Informationen über den Gefährdungsstatus bei ARTeFAKT.

Meldungen dieser Art in Deutschland und angrenzenden Gebieten

Artenportrait bei nabu-naturgucker.de.

Verwechslungsgefahr

Die Art ist der einzige Vertreter der Wür­felfalter in Europa. Der Verbreitungs­schwerpunkt dieser sehr artenreichen Gruppe liegt im tropischen Südamerika. Innerhalb der Art unterscheiden sich die Weibchen anhand verschiedener Merk­male von den Männchen. So sind die orangefarbenen Flecken auf der Oberseite bei den Weibchen in der Regel größer als bei den Männchen. Die schwarzen Kern­flecken der Randbinde sind dagegen bei den Männchen größer als bei den Weib­chen. Dadurch wirken Letztere insgesamt heller (vgl. Artporträt im Lepiforum). Der Schlüsselblumen-Würfelfalter kann mit einem Scheckenfalter oder auch mit dem Rostfarbigen Dickkopffalter verwechselt werden. Von Ersterem unterscheidet er sich durch die deutlich geringere Größe. Weitere charakteristische Merkmale sind die braunorange eingefassten dunklen Punkte an den Rändern der Flügelober­seiten, die auch unterseits zu sehen sind. Auf der Hinterflügelunterseite sind zwei Reihen weißer Flecken zu sehen.

Häufigkeit der Meldungen im Jahresverlauf

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Die bisher 10 Meldungen im ArtenFinder (8 in Rheinland-Pfalz und 2 außerhalb, grenznah in der Eifel), wurden zwischen Ende April und Ende Mai erbracht. Die bisher früheste stammt vom 19.04.2014 (V. Ibisch, Sötenich im Landkreis Euskir­chen in NRW), die bisher späteste vom 25.05.2013 (A. Kolossa, ebenfalls im Kreis Euskirchen in NRW). Laut Settele et al. (2009) fliegt die Art im Mai und Juni.


ArtenFinder-Meldekarte

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