Tagfalter in und um Rheinland-Pfalz

Melitaea didyma (Roter Scheckenfalter)

Überregionale Verbreitung

In Bayern und Baden-Württemberg ist die Art weiter verbreitet. In Schleswig-Holstein, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Berlin, Nordrhein-Westfalen und Sachsen kommt die Art nicht vor, in den restlichen Bundesländern ist sie relativ selten anzutreffen.

Regionale Verbreitung

Der Rote Scheckenfalter ist in Rhein­land-Pfalz sehr selten und gilt als stark gefährdeter Falter. Vorkommen gibt es laut Roter Liste in allen Naturräumen von Rheinland-Pfalz, außer in Westerwald und Taunus. Die Vorkommen in der Ober­rheinebene sind erloschen bzw. verschol­len. Vom Aussterben bedroht ist er im Pfälzerwald. Stark gefährdet ist er in den südlichen Mittelgebirgen, in den warmen Flusstälern des Rheinlandes sowie im Na­hegebiet und dessen Seitentälern. Für den Hunsrück wird die Art lediglich als gefährdet eingestuft. Diese Einschätzung ist dringend zu überprüfen. Im ArtenFin­der liegen uns lediglich 20 aktuelle Mel­dungen dieser Art vor, allesamt aus dem unteren Moseltal. In der LDB Schmetter­linge RLP sind es wenige mehr. Dort ging 2010 bemerkenswerter Weise auch eine Meldung aus dem Pfälzerwald bei Hoch­speyer ein (J. Urschel).

Lebensraum

Der Rote Scheckenfalter lebt in xerother­men, vergleichsweise vegetationsarmen Habitaten wie trockenen Magerrasen mit recht kurzer, fels- und gerölldurch­setzter Vegetation. Nicht selten handelt es sich um Lebensräume, die im Kontext mit (ehemaliger) militärischer Nutzung stehen.

Nahrung

Nektarpflanzen sind z.B. Feld- Thymian, Gewöhnlicher Natternkopf und Gewöhnlicher Dost. Die Raupen fressen an Arten verschiedener Gattungen, dar­unter Wegerich-, Leinkraut- und Ehren­preis-Arten (Schulte et al. 2007, Settele et al. 2009).

Gesetzlicher Schutz und Gefährdungseinstufung

Informationen über den Gefährdungsstatus bei ARTeFAKT.

Meldungen dieser Art in Deutschland und angrenzenden Gebieten

Artenportrait bei nabu-naturgucker.de.

Verwechslungsgefahr

Oberseits fällt die Art, vor allem die Männ­chen, durch die reduzierte schwarze Zeichnung der Flügel auf, wodurch die orangerote Grundfärbung dominiert. Auf der Hinterflügelunterseite trägt der Rote Scheckenfalter eine charakteris­tische durchgehende orangefarbene Submarginalbinde, die an beiden Seiten durch schwarze Flecken eingefasst wird, aber keine schwarzen Punkte im Inneren trägt. Anhand dieser Merkmale ist die Art eindeutig von den anderen Scheckenfal­tern zu unterscheiden. Der Skabiosen-/ Goldene Scheckenfalter besitzt zwar auch eine rötliche Submarginalbinde, darin befinden sich aber schwarze, weiß umrandete Flecken.

Häufigkeit der Meldungen im Jahresverlauf

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Laut Schulte et al. (2007) fliegen die meisten Falter dieser Art in der Regel mit Beginn des letzten Junidrittels bis Mitte Juli. Anfang August endet die Flugzeit in der Regel. Ob es in früheren Zeiten eine partielle zweite Generation gab, wird dis­kutiert. Die Autoren nennen den 27.05. (1948) als bislang frühestes Beobach­tungsdatum. Im ArtenFinder ging die bisher früheste Meldung am 11.06.2013 ein (M. Petry, Valwig an der Mosel). Die bisher späteste Meldung stammt vom 17.08.2013 (K.-W. Augenstein, Bremm/ Mosel).


ArtenFinder-Meldekarte

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