Tagfalter in und um Rheinland-Pfalz

Melitaea cinxia (Wegerich-Scheckenfalter)

Überregionale Verbreitung

In Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Rheinland-Pfalz und dem Saarland ist die Art weiter verbreitet. In den übrigen Bundesländern ist sie relativ selten anzutreffen, in Hamburg und Berlin kommt die Art nicht vor.

Regionale Verbreitung

Der Wegerich-Scheckenfalter kommt in allen Landesteilen von Rheinland-Pfalz vor. In der Oberrheinebene gilt die Art als vom Aussterben bedroht. Im Pfäl­zerwald und in der Eifel wird von einer starken Gefährdung ausgegangen. Etwas häufiger wird die Art laut Roter Liste im Nahe-Gebiet und im Mittelrhein-Gebiet nachgewiesen. In den südlichen Mittelge­birgen steht sie nur auf der Vorwarnliste. Aus dem Hunsrück und aus dem Wester­wald/Taunus-Gebiet fehlen aktuell Daten. Doch auch hier ist von einer Gefährdung der Art auszugehen. Insgesamt wird der Wegerich-Scheckenfalter, auf das ganze Bundesland bezogen, als in seinem Be­stand gefährdet bewertet. Im ArtenFin­der liegen uns aktuell 83 Meldungen der Art vor. Die meisten Meldungen gingen aus den südlichen Mittelgebirgen ein. Es fehlen uns aktuelle Meldungen aus dem Westerwald/Taunus-Gebiet sowie aus der Rheinebene.

Lebensraum

Laut Settele et al. (2009) reicht das Spektrum der Habitate von trockenen Magerrasen bis zu den Rändern von nährstoffarmen Moorkomplexen, wobei Halbtrockenrasen bevorzugt werden. Man findet den Falter aber auch auf besonnten Grasstreifen entlang von Wald­wegen oder an Rändern von Schlagflu­ren. Schulte et al. (2007) vermuten, dass die Ansprüche der Art an ihre Repro­duktionslebensräume sinkt, wenn sich mehrjährig günstige Witterungsverläufe einstellen.

Nahrung

Die Raupen fressen an Wege­rich- und Ehrenpreisarten. Nektarpflan­zen sind z.B. Pyrenäen-Storchschnabel, Feld-Thymian, Roter Wiesenklee oder Kriechender Hahnenfuß.

Gesetzlicher Schutz und Gefährdungseinstufung

Informationen über den Gefährdungsstatus bei ARTeFAKT.

Meldungen dieser Art in Deutschland und angrenzenden Gebieten

Artenportrait bei nabu-naturgucker.de.

Verwechslungsgefahr

Der Wegerich-Scheckenfalter ist sehr gut von den übrigen Scheckenfalter-Arten zu unterscheiden. Man erkennt ihn an den schwarzen Punkten in den Feldern der Submarginalbinde, die sowohl auf der Ober- als auch auf der Unterseite der Hinterflügel zu erkennen sind. Lediglich mit dem sehr viel selteneren Skabiosen-/Gol­denen Scheckenfalter könnte eine Verwechslung möglich sein. Diese Art besitzt aber auf dem Hinterflügel eine rötliche Submarginalbinde mit kleineren schwar­zen, hell umrandeten Punkten.

Häufigkeit der Meldungen im Jahresverlauf

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Laut Schulte et al. (2007) liegt die Haupt­flugzeit der Art in der letzten Mai- und ersten Junidekade. Dies ist anhand unse­rer ArtenFinder-Meldungen sehr deutlich zu erkennen. Die ersten Falter können in der Regel ab Anfang Mai beobachtet werden, im Jahr 2014 ging die erste Mel­dung allerdings schon am 25.04. ein (G. Schwab, Ruthsweiler am Glan, und O. Röller, Schweisweiler im Donnersberg­kreis). Das bisher späteste Beobachtungs­datum ist der 02.07., an diesem Tag konn­te der Falter sowohl im Jahr 2011 (E. Peltz bei Hochspeyer) als auch im Jahr 2013 (S. Gehrlein, bei Eppenbrunn im südli­chen Pfälzerwald) beobachtet werden.


ArtenFinder-Meldekarte

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