Landkärtchenfalter (© O. Röller)
Landkärtchenfalter, Frühjahrsgeneration (© O. Röller)
Landkärtchenfalter, Frühjahrsgeneration (© O. Röller)
Landkärtchenfalter (© O. Röller)
Landkärtchenfalter (© O. Röller)
Landkärtchenfalter (© O. Röller)
Landkärtchenfalter (© O. Röller)
Landkärtchenfalter (© O. Röller)
Landkärtchenfalter (© O. Röller)
Der Landkärtchenfalter zeigt einen sogenannten Saisondimorphismus, das heißt, dass sich die Frühjahrs- und die Sommergeneration deutlich voneinander unterscheiden. Während Falter der ersten Generation eine orangebraune Flügeloberseite mit schwarzen Flecken zeigen, sind die Falter der zweiten Generation oberseits braunschwarz und besitzen eine weiße Binde, die über die Vorderund Hinterflügel verläuft. Vertreter der ersten Generation können am ehesten für einen Schecken- oder Perlmutterfalter gehalten werden, während bei der zweiten Generation immer wieder eine Verwechslung mit dem Kleinen Eisvogel und im Extremfall mit dem Weißen Waldportier vorkommt. Betrachtet man aber die Flügelunterseiten, zeigt sich dort beim Landkärtchen eine charakteristische Gitterzeichnung, die bei beiden Generationen deutlich ausgeprägt ist. Diese erinnert an ein Straßen- oder Wegenetz und verleiht der Art ihren Namen.
Die Art bildet zwei, oft auch drei Generationen aus. Laut Schulte et al. (2007) können die ersten Falter ausnahmsweise bereits in der ersten Aprilhälfte beobachtet werden, in der Regel aber erst in der letzten Aprildekade. Im ArtenFinder konnten im Jahr 2014 bereits im März 14 Nachweise erbracht werden, der früheste am 13.03. (U. Zengerling-Salge, Birkenheide). Bis Mitte April folgten weitere 86 Meldungen der Art aus verschiedenen Landesteilen. Die erste Generation fliegt bis etwa Ende Mai, die zweite ab etwa Mitte Juni bis Mitte August. Frische Falter, die ab Ende August gefunden werden, können laut Schulte et al. (2007) einer dritten Generation zugeordnet werden. Im ArtenFinder wurde der Landkärtchenfalter bisher bis Ende September gemeldet, die späteste Beobachtung stammt vom 27.09.2013 (L. Steiger, bei Dudenhofen).