Tagfalter in und um Rheinland-Pfalz

Coenonympha arcania (Weißbindiges Wiesenvögelchen)

Überregionale Verbreitung

Die Art kommt in ganz Deutschland vor.In Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachsen, Brandenburg, Berlin und Sachsen ist sie aber nur relativ selten anzutreffen.

Regionale Verbreitung

Vom Weißbindigen Wiesenvögelchen liegen uns aktuell 226 ArtenFinder-Mel­dungen aus allen Naturräumen außer dem Mittelrheintal und der Westerwald/ Taunus-Region vor.
Insgesamt gilt die Art in Rheinland-Pfalz als ungefährdet. Im Westerwald und Taunus, im Hunsrück und im Pfälzerwald steht die Art auf der Vorwarnliste. In der Oberrhein-Ebene gilt sie als gefährdet.

Lebensraum

Laut Schulte et al. (2007) zeigt das Weiß­bindige Wiesenvögelchen zwar eine Bin­dung an Waldrandstrukturen, besiedelt aber gerne auch windgeschützte, ge­büschreiche Trocken- und Halbtrockenra­sen im Offenland. Man kann die Art auch in feuchteren Habitaten antreffen, bevor­zugt werden aber trockene Biotope. Zur Reproduktion benötigt die Art ungemäh­te oder nur selten gemähte Bereiche, die Raupen fressen an Grasarten.

Nahrung

Den Falter beobachtet man relativ selten beim Nek­tarsaugen, besuchte Pflanzenarten sind z.B. Brombeere, Feld-Thymian oder Ge­wöhnlicher Dost. Um die Bestände des Weißbindigen Wiesenvögelchens zu för­dern, sollten Waldwegränder verbreitert und aufgelichtet werden. Die Offenhal­tung von Brachflächen ist ebenfalls wich­tig, um eine Verbuschung zu verhindern (Schulte et al. 2007).

Gesetzlicher Schutz und Gefährdungseinstufung

Informationen über den Gefährdungsstatus bei ARTeFAKT.

Meldungen dieser Art in Deutschland und angrenzenden Gebieten

Artenportrait bei nabu-naturgucker.de.

Verwechslungsgefahr

Neben dem Weißbindigen Wiesenvö­gelchen kann man in Rheinland-Pfalz nur noch eine weitere Art der Gattung Coenonympha antreffen, das Kleine Wiesenvögelchen. Anhand der deut­lich ausgeprägten weißen Binde auf der Hinterflügelunterseite unterscheidet sich das Weißbindige Wiesenvögelchen aber deutlich von dieser Art. Zudem besitzt das Kleine Wiesenvögelchen keine oder nur schwach angedeutete Augenflecken auf der Hinterflügelunterseite, während die hier porträtierte Art dort große, gelb­orange gerandete Augenflecken trägt. Auf den ersten Blick oder im Flug kann das Weißbindige Wiesenvögelchen auch mit dem Rotbraunen Ochsenauge ver­wechselt werden.

Häufigkeit der Meldungen im Jahresverlauf

Dieses Diagramm benötigt JavaScript. Falls Sie diese Statistik anzeigen lassen möchten, schalten Sie in Ihrem Browser JavaScript ein.

Das Weißbindige Wiesenvögelchen fliegt in einer Generation. Die ArtenFinder- Daten zeigen, dass die Hauptflugzeit im Juni liegt. Die ersten Meldungen gingen bisher Mitte Mai ein, die letzten Exemp­lare werden Ende Juli beobachtet, wobei ab Mitte Juli nur noch vereinzelte Funde dokumentiert werden. Die bislang frü­heste Meldung wurde am 13.05.2011 erbracht (O. Röller, bei Wörsbach süd­östlich Lauterecken), der späteste Fund stammt vom 31.07.2013 (E. Fischer bei Böhl-Iggelheim).


ArtenFinder-Meldekarte

Die Verbreitungskarte benötigt JavaScript. Falls Sie diese Karte anzeigen lassen möchten, schalten Sie in Ihrem Browser JavaScript ein.