Prinzipiell ist die Art nicht leicht vom Großen und Kleinen Waldportier zu unterscheiden, diese gelten aber in Rheinland-Pfalz als ausgestorben bzw. vom Aussterben bedroht, weshalb das Verwechslungsrisiko äußerst gering ist. Im Flug ist der Falter je nach Entfernung nicht immer leicht von den anderen großen Tagfaltern wie dem Großen Eisvogel und den Schillerfaltern zu unterscheiden. Man kann den Weißen Waldportier aber gut anhand seiner Hinterflügelunterseite identifizieren. Dort besitzt er eine auffällige weiße Submarginalbinde und in Flügelbasisnähe eine ebenfalls weiße, aber unvollständige Binde. Da der Falter meist mit zusammengeklappten Flügeln sitzt, ist dies gut zu sehen. Im Vorbeiflug ist die Trennung vom Ockerbindigen Samtfalter auch nicht immer leicht.
Der Weiße Waldportier fliegt in einer Generation. Im ArtenFinder liegen Meldungen von Mitte Juni bis Mitte September vor. Die bisher früheste Beobachtung wurde am 13.06.2014 gemeldet (N. Scheydt, Albersweiler im südlichen Pfälzerwald), die bisher späteste am 13.09.2013 (N. Scheydt, südlich Ludwigswinkel im südlichen Pfälzerwald). Die Meldungen im ArtenFinder zeigen eine erste Häufung Anfang Juli und eine zweite Mitte August, was vor allem im Jahr 2014 zu beobachten war. Schulte et al. (2007) ist zu entnehmen, dass die Autoren ähnliche Beobachtungen machen konnten. Sie vermuten, dass dies auf das Verhalten der Falter zurückzuführen ist, die sich bei großer Hitze und Trockenheit in Verstecke zurückziehen und erst bei entsprechender Witterung wieder auftreten.