Tagfalter in und um Rheinland-Pfalz

Pyrgus serratulae (Schwarzbrauner Würfel-Dickkopffalter)

Überregionale Verbreitung

Weiter verbreitet ist die Art nur in Bayern. In Schleswig- Holstein, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Berlin kommt sie nicht vor. Inden übrigen Bundesländern ist sie relativ selten anzutreffen.

Regionale Verbreitung

Insgesamt ist die Art in Rheinland-Pfalz sehr selten und gilt als vom Aussterben bedroht. Aus der Westerwald/Taunus- Region sind keine Funde bekannt. In der Eifel, in den südlichen Mittelgebir­gen und in den warmen Flusstälern im nördlichen Rheinland-Pfalz ist sie vom Aussterben bedroht. Im Pfälzerwald, der Oberrhein-Ebene und im Nahetal (mit Seitentälern) ist der Schwarzbraune Wür­fel-Dickkopffalter ausgestorben bzw. ver­schollen. In der Hunsrück-Region ist die Datenlage unklar, von einer starken Ge­fährdung ist auch hier auszugehen. Zu­letzt wurde die Art 2009 bei Niederalben gefunden (G. Schwab). Weitere, wenige Beobachtungen wurden auf dem Trup­penübungsplatz Baumholder und beim Schneeweiderhof durch Kunze, Schwab und Pohlers gemacht. Im ArtenFinder wurde der Schwarzbraune Würfel-Dick­kopffalter bisher einmal gemeldet. Für den Zeitraum 2000 – 2009 liegen in der LDB Schmetterlinge RLP 4 Nachweise der Art vor, für die Jahre 2010 – 2012 sind es 9 Nachweise.
 

Lebensraum

Der Schwarzbraune Würfel-Dickkopffal­ter lebt in lückig bewachsenen, trocke­nen Magerrasen xerothermer Standorte. Die Art zeigt einen montanen Verbrei­tungsschwerpunkt (Schulte et al. 2007).

Nahrung

Als Nektarpflanzen dienen vor allem gelbblühende Arten, z.B. Habichtskraut, Löwenzahn, Hufeisen- oder Hornklee. Die Raupe frisst an Fingerkraut-Arten.

Gesetzlicher Schutz und Gefährdungseinstufung

Informationen über den Gefährdungsstatus bei ARTeFAKT.

Meldungen dieser Art in Deutschland und angrenzenden Gebieten

Artenportrait bei nabu-naturgucker.de.

Verwechslungsgefahr

Als früh fliegende Pyrgus-Art kann der Schwarzbraune Würfel-Dickkopffalter mit dem Kleinen und dem Roten Würfel-Dickkopffalter verwechselt werden. Wichtige Unterscheidungsmerkmale sind die weiße Submarginal-Fleckenreihe, die nur die beiden letztgenannten Arten besitzen sowie die etwas größere Flügelspann­weite von P. serratulae. Zudem besitzen der Kleine und der Rote Würfel-Dick­kopffalter reinweiße Flecken auf der Hin­terflügeloberseite, während diese beim Schwarzbraunen Würfel-Dickkopffalter nicht klar von der Grundfarbe abgesetzt und eher verwaschen sind. Ein weiteres charakteristisches Merkmal von P. serra­tulae ist der weiße Fleck im Oberrand der Hinterflügelunterseite. Dieser ist kreisförmig bis elliptisch, umrandet von dunkler Flügelzeichnung. Der deutsche Name weist auf die sehr dunkel wirkenden frisch geschlüpften Falter hin.

Häufigkeit der Meldungen im Jahresverlauf

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Laut Schulte et al. (2007) fliegt der Schwarzbraune Würfel-Dickkopffalter von Mitte Mai bis Mitte/Ende Juni. Die bisher einzige Meldung im ArtenFinder stammt vom 19.05.2014.


ArtenFinder-Meldekarte

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