Säugetiere in und um Rheinland-Pfalz

Der Luchs ist vor 30-40 Jahren in Deutschland augestorben. Im Bayerischen Wald kommt es zu Zuwanderungen aus dem Böhmerwald und im Harz wurden Luchse ausgewildert. Beide Populationen vermehren sich erfolgreich. Außerdem gibt es noch vereinzelte Meldungen im Pfälzerwald, in der Eifel, im Spessart, im Teutoburger Wald, in Ost-Brandenburg und Thüringen.

Im Pfälzerwald können wieder einzelne Tiere beobachtet werden.

Lebensraum des Luchses sind große, relativ ungestörte Wälder. Dabei ist es egal ob es sich um Laub-, Nadel- oder Mischwälder handelt. Auch die Höhenlage ist relativ egal.

Männliche Luchse suchen nur zur Paarungszeit weibliche Tiere auf, die Jungen werden von diesen alleine groß gezogen. Die Paarungszeit liegt zwischen Februar und April und von Mai bis Juni werden die 2-3 Jungen geboren. Nach etwa 6-10 Monaten werdendie Jungen selbstständig und wandern im Alter von ca. einem Jahr aus dem Revier der Mutter ab. Weibchen werden im 2. Lebensjahr, Männchen im 3. Lebensjahr geschlechtsreif.

Die Nahrung besteht vor allem aus Rehen, Jungtiere von Hirschen und Wildschweinen, Kaninchen, Hasen, Mäuse oder Gämsen. Haustiere wie Schafe oder Ziegen werden selten gerissen.

Luchse sind  Einzelgänger und vor allem in der Dämmerung und in der Nacht aktiv. Die Streifgebiete können bis zu 400km² erreichen. Luchse haben ein sehr gutes Hör- und Sehvermögen. Die typischen Ohrpinsel dienen dabei zur Verbesserung des Richtunghörens. Sie können verschiedene leise und laute maunzende Rufe erzeugen. Sie gehen auf Jagdgänge und greifen ihre Beute nicht aus Bäumen an. Zuerst schleicht sich der Luchs an seine Beute ran und beobachtet diese lange. Daraufhin erfolgen eine Sprünge von bis zu 4m Länge, woraufhin das Beutetier gerissen wird oder entkommt. Eine längere Verfolgung findet dabei nicht statt.

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