Säugetiere in und um Rheinland-Pfalz

Im Norden Deutschlands fehlen Nachweise vollkommen, während es hauptsächlich eine westliche und östliche Population gibt. Allerdings kann es sonst überall zu Nachweisen von Wildkatzen kommen.

Das Tier liebt Wald mit reichlich Unterwuchs und bereitet sein Lager in Baumhöhlen, Felsspalten und verlassenen Tierbauten.

Zwischen Februar und März pflanzen sich Wildkatzen fort. Nach einer Tragzeit von ca. 65 Tagen werden meist 3-4 Jungen geworfen, die nach 10 Tagen die Augen öffnen und nach 4 Monaten selbstständig sind. Nach 6 Monaten sind Wildkatzen ausgewachsen und sie erreichen die Geschlechtsreife am Ende des 1. Lebensjahr.

Die Nahrung der Wildkatze besteht hauptsächlich aus Mäusen. Weiterhin werden Bilche, Junghasen, Kaninchen und Vögel erbeutet. Selten werden auch tote oder geschwächte Rehe verzehrt. Abend- und Morgendämmerung sind die Hauptjagdzeit.

Wildkatzen sind überwiegend dämmerungs- und nachtaktiv, fühlen sie sich ungestört kann man sie auch am Tag beobachten. Sie sind meist ortstreu und haben sehr große Streifgebiete, wobei die der Männchen viel größer sind (bis zu 2000ha), als die der Weibchen. Wildkatzen sind Einzelgänger, nur während der Paarungszeit (Ranzzeit) werden andere Tiere geduldet. Sie sind Lauerjäger und jagen immer auf der Erde, wobei es zu keinen Verfolgungen kommt.

Wildkatzen können mit grau gestreiften Hauskatzen verwechselt werden. Meistens sind Hauskatzen aber kontrastreicher gefärbt, sie wirken schlanker, haben helle Fußsohlen und der Schwanz läuft am Ende spitz zu. Wildkatzen dagegen haben ein dickes, stumpf wirkendes, schwarzes Schwanzende und nach oben hin meist 2-4 schwächer werdende Ringe. Die beiden Arten können sich aber untereinander fortpflanzen und so Mischlinge erzeugen, die Merkmale von beide Arten aufweisen.

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