Weichtiere in und um Rheinland-Pfalz

Helix pomatia (Weinbergschnecke)

Überregionale Verbreitung

Die Art hat eine mittel- und südeuropäische Verbreitung und bevorzugt kalkhaltige Untergründe. Im Mittelalter war sie eine bevorzugt Fastenspeise in Klöstern und wurde daher auch in Gebiete gebracht in denen sie Ursprünglich nicht vorkam, z.B. in die kalkarmen Mittelgebirge. Danach folgten mehrere Wellen, bei denen besonders ertragreiche Zucht-Weinbergschnecken als Nahrungsmittel vermehrt wurden. Aktuell erfreut sich diese Thema wieder großer Beliebtheit.

Regionale Verbreitung

Die Art kommt bevorzugt in den großen Flusstälern mit kalkreichen Auelehmen vor, sowie in Rheinhessen und der Vorderpfalz. Darüber hinaus trift man sie in den Mittelgebirgslagen häufig im Bereich der Ortslage und im Umfeld von Burgen und Burgruinen an. In den kalkarmen Mittelgebirslagen trift man die Art außerhalb der Ortschaften meist nur sporadisch an. Im Bereich der Feldfluren erfolgte meist eine Secundärverschleppung über den Stallmist.

Lebensraum

Die Art bevorzugt einen kalkhaltigen Untergrund. Sie bevorzugt Bereiche mit krautreichen Strukturen entlang von Gebüschen und Hecken, besiedelt aber auch lichte Wälder und Auewälder. Man findet sie häufig an alten Mauern (Ruinen) und in Gärten. Im Offenland wird die Art, bei feuchter Witterung, aufgrund ihrer Größe häufig ein Opfer von mechanischen Beschädigungen. Woran die meistens dann sterben. 

Schutzmaßnahmen

Weinbergschnecken sind aufgrund ihrer Größe besonders empfinglich gegen mechanische Beschädigungen iher Schale. Bei Regenwetter und nach Schauern sind besonders viele von ihnen Unterwegs auf Nahrungssuche. Hier sollte man besondere Rücksicht auf die am Boden umherkriechenden Tiere nehmen und ggf. umherkriechende Tiere an den Wegrand setzte.

Gesetzlicher Schutz und Gefährdungseinstufung

Informationen über den Gefährdungsstatus bei ARTeFAKT.

Meldungen dieser Art in Deutschland und angrenzenden Gebieten

Artenportrait bei nabu-naturgucker.de.

Verwechslungsgefahr

In den wärmebegünstigten Lagen von Rheinland-Pfalz (z.B. Vorderpfalz und Rheinhessen) wird über die Baumschulen meist südeuropäisches Pflanzgut verbreitet. In deren Wurzelballen sich vermehrt lebende Schnecken und/oder Gelge der Südlichen Weinbergschnecke (Cornu aspersum) befinden. Die beiden Arten lassen sich im Jugendstadium schwerer unterscheiden, erst bei den ausgewachsenen Tieren werden die Unterscheidungsmerkmale wie z.B. Größenunterschied (die Weinbergschnecke ist größer, Maße meist 30-50 mm x 32-50 mm) oder das unterschiedliche Aussehen der Schale deutlich. Insbesondere im Umfeld von bestehenden bzw. ehemaligen Schneckenzuchtfarmen ist mit weiteren Arten aus Osteuropa zu Rechnen.

Häufigkeit der Meldungen im Jahresverlauf

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ArtenFinder-Meldekarte

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