Weichtiere in und um Rheinland-Pfalz

Cepaea nemoralis (Hain-Schnirkelschnecke)

Überregionale Verbreitung

In Deutschland ist die Art überall (außer im Odergebiet) verbreitet.

Regionale Verbreitung

In Rheinland-Pfalz hat die Art ihre Hauptverbreitung in den Gebieten mit kalkreichem Untergrund. In den basenarmen Mittelgebirgen (Westerwald, Eifel, Hunsrück und Pfälzerwald) dünnt sie sehr stark aus und kommt vor allem in den Ortslagen vor.

Lebensraum

Die Art hat keine besondere Biotoppräferenz und kommt sowohl im Offenland wie auch in Auenwäldern vor. Gegenüber ihrer Schwesterart der Gartenbänderschnecken verträgt sie deutlich mehr Trockenheit. Sie kommt daher auch in Rheinhessen überall vor, währen die Gartenbänderschnecke hier nur in den feuchten Flußtälern zu finden ist. Außerhalb ihrer Hauptverbreitung findet man sie bevorzugt im Kulturgelände (Gärten, Parks, Bahndämme und Mauern). Dies liegt häufig daran, dass sie hierher verschleppt wurde und an der günstigeren Kalkversorgung, z.B. durch Baustoffe und Düngung, gegenüber dem Umland. Aufgrund iher Größe ist die Art im Offenland deutlich gefährdeter als kleinere Arten und stellt z.B. auch eine bevorzugte Nahrung von Drosseln dar (-> Drosselschniede). In landwirtschaflichen Flächen z.B. Äckern und Gründland wandert sie regelmäßig ein und wird dort gerade bei feuchtem Wetter ein Opfer der landwirtschaftlichen Maschinen. Bei Trockenheit ziehen sich die Tiere zum Teil in den Boden zurück und sind dort dann geschützt.

Gesetzlicher Schutz und Gefährdungseinstufung

Informationen über den Gefährdungsstatus bei ARTeFAKT.

Meldungen dieser Art in Deutschland und angrenzenden Gebieten

Artenportrait bei nabu-naturgucker.de.

Verwechslungsgefahr

Die Art ist gegenüber der Gartenbänderschnecken deutlich größer. Beide Arten lassen sich im ausgewachsenen Zustand aufgrund ihrer unterschiedlichen Färbung ihrer Mündungslippe unterscheiden. Allerdings gibt es von der Gartenbänderschnecke auch eine Form die ebenfalls eine dunkle Mündungslippe aufweist, wird allerdings wird diese auch nur so groß wie eine Gartenbänderschnecke. Diese Form der Gartenbänderschencke findet man nur in sehr nassen Lebensräumen. Die Bänder auf den Schalen sind bei beiden ARten keine Artgebenden Merkmale und könnne auch innerhalb einer Population deutlich variiren.

Es gibt noch eine weitere ähnliche Art, die gefleckte Schnirkelschnecke oder auch Baumschnecke genannt. Sie hat eine änliche Größe aber eine rundliche Mündung. Die Art hat immer eine dunkle Gehäusefarbe die ein helles Sprenkemuster aufweist. Die Art kommt bei uns nur in den Auen vor. In anderen Teilen Deutschland, mit deutlich höheren Niederschlags- und Feuchtigkeitswerten kommt sie auch in anderen Lebensräumen vor.

Häufigkeit der Meldungen im Jahresverlauf

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ArtenFinder-Meldekarte

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