Weichtiere in und um Rheinland-Pfalz

Bythinella dunkeri (Dunkers Quellschnecke)

Überregionale Verbreitung

Dunkers Quellschnecke ist westeuropäisch verbreitet. Ihre bekannten deutschen Vor­kommen beschränken sich auf Nord-Schwarzwald, Westerwald, Hunsrück und Eifel, Bergi­sches Land, Sauerland sowie das Emscher-Einzugsgebiet bei Dortmund. In den Nieder­landen besitzt die Art ein bekanntes Vorkommen. In Belgien besiedelt sie die Ardennen in der Ourthe und deren Zuflüssen, der Maas, der Vesdre und der Warche. Im Norden Luxem­burgs werden v. a. Quellen und Quellbäche bewohnt.

Regionale Verbreitung

Das Hauptverbreitungsarela der Art liegt in Rheinland-Pfalz und stahlt in die umliegenden Länder aus. Sie besiedelt hier die basenarmen Mittelgebirge.

Lebensraum

Dunkers Quellschnecke besiedelt saubere Quellen und Quellbäche der kalkarmen Mittel­gebirge. Oft ist sie auf die unmittelbaren Quellbereiche beschränkt. In den besiedelten Gewässern kann sie hohe Siedlungsdichten von bis zu 16.500 Individuen pro m² erreichen. Sie sitzt an totem Laub, Holz, Wasserpflanzen und Steinen.

Schutzmaßnahmen

Schutz und Erhalt der natürlichen Quellen und Quellbäche sowie der typischen laubholzreichen Wälder im Umfeld.

Bei Quellsümpfen stellen Wildschweine eine häufige Störquelle dar, sie sind vermutlich hierdurch der Hauptverbreitungsvektor für diese Art.

Ökologie

Die Art lebt in Quellen und den darunter liegenden Quellbachbereichen. Bei Trockenheit, wenn die Quellen im Sommer versiegen, ziegen sich die Tiere in die unterirdischen Bereiche der Quelle zurück.

Gesetzlicher Schutz und Gefährdungseinstufung

Informationen über den Gefährdungsstatus bei ARTeFAKT.

Meldungen dieser Art in Deutschland und angrenzenden Gebieten

Artenportrait bei nabu-naturgucker.de.

Verwechslungsgefahr

Theoretisch besteht eine Verwechslungsmöglichkeit mit anderen Arten der Quellschnecken (z. B. Bythinella badensis, B. compressa). In Rheinland-Pfalz ergeben sich jedoch keine Über­lappungen mit den Arealen dieser Arten, so dass eine sichere Bestimmung gewähr­leistet ist. Es kann hin und wieder vorkommen das die Neuseeländische Zwergdeckeschnecke ebenfalls in Quellen bzw. Quelbächen vorkommt, dies stellt aber bisher eine Ausnahme dar. 

Im Mittelrheintal konnten bisher keine Quellschnecken nachgiesen werden. Dafür werden im oberen Mittelrheintal die Mittelrheinische Brunnenschnecke (Bythiospeum rhenanum septentrionale) vor.

Häufigkeit der Meldungen im Jahresverlauf

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ArtenFinder-Meldekarte

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