Bestimmungsschlüssel Flora und Fauna in Rheinland-Pfalz

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Artengruppe: Hautflügler


1 Vorderflügel mit 3 Cubitalzellen.
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1* Vorderflügel mit 2 Cubitalzellen.


2 Radialzelle nur schwach verschmälert, und manchmal zugespitzt, Spitze nicht am Flügelrand anliegend, etwa symmetrisch ausgebildet.
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2* Radialzelle im Vorderflügel zur Flügelspitze verschmälert ("zugespitzt"), am Flügelrand anliegend.
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3 Sehr kleine Art von nur 3-5mm in Rheinland-Pfalz und ganz Deutschland nur eine Art dieser Gattung. Vor allem auf Sanddünen und in Sandgruben der Rheinebene; selten.
Nomioides minutissimus

3* Große Art von 12-14mm, kurze, keulenförmige Fühler, in Westdeutschland ausgestorben: Melitturga clavicornis (Schwebebiene)


4 Hintertibien ohne Sporen, Radialzelle vier mal so lang wie breit, reicht fast bis zur Flügelspitze Honigbiene: in Deutschland in vielen Rassen als Nutztier
Apis mellifera (Honigbiene)

4* Hintertibien mit Sporen, Radialzelle endet weit vor der Flügelspitze.
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5 Die 3 Cubitalzellen sind alle von etwa gleicher Größe
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5* Die 3 Cubitalzellen untereinander an Größe sehr ungleich
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6 Cubitalzelle 1 nicht durch eine schräge Ader geteilt, unten breiter als die 2. Cubitalzelle. Ocellen stehen nicht in einer Reihe, sondern in einem Dreieck. Männchen oft mit gelb gefärbtem Clypeus (Kopfschild) und Gesichtsseiten. Weibchen an den Metatarsen der Hinterbeine mit auffallendem Haarpinsel, oft sehr schneller Flug, mit Phasen des "in der Luft stehens"

6* Cubitalzelle 1 durch eine blasse schräge Ader geteilt. Ocellen fast auf einer Linie stehend, die Ocellen untereinander etwa gleich groß, die 3 Cubitalzellen etwa gleich groß
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7 Tibien der Hinterbeine beim Weibchen (und Arbeiterin) aussen mit unbehaarter, glatter Fläche, diese wie poliert und glänzend, Hinterbein mit zahnartigem Fortsatz (Fersenhenkel) an der Basis des Metatarsus; Flügel bei beíden Geschlechtern eher glasklar bis schwach getrübt; bei den Männchen ist der gesammte Genitalapparat einfarbig braun, hornfarben (nur durch Präparation sichtbar) Gattung Bombus (Hummeln) In Rheinland-Pfalz 19 Arten, davon 3 verschollen

7* Tibien der Hinterbeine von Weibchen und Arbeiterin auf der Aussenseite dicht behaart, Hinterbein ohne zahnartigem Fortsatz (Fersenhenkel) an der Basis des Metatarsus, Flügel bei beiden Geschlechtern oft rauchig verdunkelt bis dunkelbraun getrübt; bei den Männchen ist der Genitalapparat zweifarbig: hell-weißlich und braun-hornfarben (nur durch Präparation sichtbar). Hinterleibspitze bei beiden Geschlechtern deutlich eingekrümmt Psithyrus (Kuckuckshummeln). In Rheinland-Pfalz 7 Arten


8 Die 3. Cubitalzelle viel größer als die 1. oder 2., Flügel metallisch-blauschwarz, Körper ganz schwarz behaart, großes Tier von 2,5 bis 3cm Größe Xylocopa (Holzbiene). In Rheinland-Pfalz eine Art Xylocopa violacea. In Deutschland 3 potentielle Arten.
Xylocopa violacea (Große Holzbiene)

8* Cubitalzellen 3 so groß wie Cubitalzelle 1, Cubitalzelle 2 ist die kleinste Zelle
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8** Cubitalzelle 3 ist viel kleiner als Cubitalzelle 1


9 Cubitalzelle 3 oben so breit wie unten, Körper schwarz behaart, oft mit weissen Flecken
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10 kontrastreich schwarz-weiss behaarte Bienen, Scutellum (Hinterschildchen) flach, unbehaart und am Hinterrand ausgeschnitten: Thyreus (Fleckenbienen), in Rheinland-Pfalz nur eine, seltene Art Thyreus orbatus
Thyreus orbatus

10* Scutellum nicht flach, sondern gewölbt, am Hinterrand zweidornig, in frischen Zustand dicht abstehend behaart: Melecta (Trauerbienen), in Rheinland-Pfalz 2 Arten: entweder braun-weiß (M.albifrons, häufig) oder schwarz-weiss behaart (M.luctuosa, zerstreut vorkommend)