Vögel in und um Rheinland-Pfalz

Pyrrhula pyrrhula (Gimpel, Dompfaff)

Überregionale Verbreitung

Der Gimpel ist von Großbritannien über die gemäßigte und nördliche Zone Europas und Asiens bis Kamtschatka verbreitet und kommt bis an die Baumgrenze der Gebirge vor. Der europäische Bestand wird auf 2,7 - 3,9 Mio. BP geschätzt und als stabil eingestuft (HAGEMEIJER & BLAIR 1997).

Regionale Verbreitung

Der Gimpel ist in Rheinland-Pfalz ein Brut- und Jahresvogel sowie Durchzügler und Wintergast. Er kann im ganzen Land beobachtet werden, allerdings ist die Art nirgendwo häufig. 836 ArtenFinder Meldungen liegen derzeit vor.

Lebensraum

Der Gimpel besiedelt besonders gerne Nadel- und Mischwälder mit dichten Jungbaum-Beständen. Er bevorzugt Fich­tenbestände, kommt aber auch in koni­ferenreichen Feldgehölzen, Parks, Fried­höfen und Gärten vor. Außerhalb der Brutzeit trifft man die Art auch in anderen Biotopen an, im Winter besucht der Gim­pel Futterstellen.

Fortpflanzung

Das napfförmige Nest befindet sich meist in jungen Nadelbäumen gut getarnt. Brutperiode ab April mit einer Gelegegröße von meist 4 - 6 Eiern. Die Brutzeit dauert 13 - 14 Tage, die Nestlingszeit 16 - 18 Tage. Meist zwei Jahresbruten (BEZZEL 1993).

Nahrung

Hauptsächlich Sämereien und Knospen verschiedener Bäume, Sträucher und Wildkräuter sowie Samen von Früchten und Beeren wie Holunder. Die Nestlinge werden außer mit aufgeweichten Sämereien auch mit kleinen Insekten und Spinnen gefüttert.

Verhalten

Tagaktiv. Nahrungsaufnahme in der Regel sitzend oder hängend an den Fruchtständen der Nahrungspflanzen, gelegentlich wie im zeitigen Frühjahr aber auch im Rüttelflug. Beeren werden entfleischt, das Fruchtfleisch fallengelassen und nur die Samen entnommen. Die Samen werden stets enthülst bzw. geschält. Der Gimpel tritt außerhalb der Brutzeit als Paar, im Winter auch in kleinen Trupps auf.

Gefährdung

Nach BAUER & BERTHOLD (1997) ergaben sich in den letzten Jahren gebietsweise unterschiedliche Bestandstrends. Für die Regionen mit Bestandsabnahmen werden Beeinträchtigungen der Lebensräume, Verluste von Hecken, Brachflächen und Ackerrandstreifen genannt.

Gesetzlicher Schutz und Gefährdungseinstufung

Informationen über den Gefährdungsstatus bei ARTeFAKT.

Meldungen dieser Art in Deutschland und angrenzenden Gebieten

Artenportrait bei nabu-naturgucker.de.

Häufigkeit der Meldungen im Jahresverlauf

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Über Sommer ist die Art weniger prä­sent, umso mehr Beobachtungen gelin­gen in den Wintermonaten. Bisher liegen uns seit 2010 rund 400 Meldungen aus Rheinland-Pfalz vor.


ArtenFinder-Meldekarte

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