Vögel in und um Rheinland-Pfalz

Carduelis flammea (Birkenzeisig)

Überregionale Verbreitung

Der Birkenzeisig ist zirkumpolar über die gemäßigte und nördliche Zone verbreitet, sowie in Neuseeland eingebürgert. Der europäische Bestand wird auf 1,2 - 2,4 Mio. BP geschätzt und als stabil eingestuft (HAGEMEIJER & BLAIR 1997). In M-Europa breitet sich die Unterart „Alpenbirkenzeisig“ C. fl. cabaret vom Alpenraum sowie vom NW her als Brutvogel aus. BOSSELMANN (1998) führt als ersten Brutnachweis für Rheinland-Pfalz eine Beobachtung aus der Eifel von 1979 an. Weitere Brutplätze werden für Rheinhessen und das Nahetal von NIEHUIS (1990) genannt. Der größte Anteil der durchziehenden und überwinternden Birkenzeisige gehört zur Unterart C. fl. flammea aus N- und NE-Europa (BEZZEL 1993).

Regionale Verbreitung

Regelmäßiger Brutvogel nur in bestimmten Teilen von Rheinland-Pfalz (DIETZEN et al. 2008), zum Beispiel im Naturraum Westerwald (DIETZEN et al. 2011), sonst kommen häufiger Durchzügler (DIETZEN et al. 2008) und selten auch Wintergäste vor. Die meisten Brutvögel hingegen verlassen Rheinland-Pfalz im Winter (DIETZEN et al. 2008). (Oktober - März/April) 

Lebensraum

Brütet in lichten Nadelwäldern der Mittel- und Hochgebirge mit angrenzendem Grünland wie Viehweiden und Mähwiesen, in ähnlich strukturierten Hochmoor-Landschaften im Tiefland sowie zunehmend im Siedlungsbereich in Parks mit Nadelbäumen und Birken. Außerhalb der Brutzeit in ähnlichen Habitaten, vor allem im Winter in Fichten-, Erlen- und Birkenbeständen sowie auf Ruderalflächen.

Fortpflanzung

Der Neststand befindet sich überwiegend auf Fichten und Lärchen, im Siedlungsbereich häufig auf Birken. Das Nest wird außer mit Federn, Haaren und Moos gelegentlich auch mit Gras ausgepolstert (BEZZEL 1993). Brutperiode (im Mittel 5 Eier) ab April, im Gebirge gegen Ende Mai. Brutdauer ca. 12 Tage, Nestlingsdauer 12 - 15 Tage. Zwei Jahresbruten.

Nahrung

Überwiegend Sämereien, vor allem von Bäumen wie Birke, Erle, Fichte, Lärche und Kiefer.

Verhalten

Tagaktiv. Zieht in der Regel am Tag, bei Invasionsflügen auch nachts. Nahrungserwerb ähnlich wie beim Erlenzeisig. Außerhalb der Brutzeit in Trupps und Schwärmen, auch mit anderen Finken und Ammern vergesellschaftet.

Gefährdung

Neben Beeinträchtigungen der Lebensräume, vor allem durch das Waldsterben, wurde eine deutlich negative Auswirkung des Vogelfangs in Belgien auf regionale Bestände nachgewiesen (zit. in BAUER & BERTHOLD 1997). Hs

Gesetzlicher Schutz und Gefährdungseinstufung

Informationen über den Gefährdungsstatus bei ARTeFAKT.

Meldungen dieser Art in Deutschland und angrenzenden Gebieten

Artenportrait bei nabu-naturgucker.de.

Häufigkeit der Meldungen im Jahresverlauf

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ArtenFinder-Meldekarte

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