Vögel in und um Rheinland-Pfalz

Carduelis chloris (Grünfink, Grünling)

Überregionale Verbreitung

Von N-Afrika über die mediterrane, gemäßigte und nördliche Zone Europas nach E bis zum Ural und SE über die Türkei bis zum N-Iran verbreitet, mit isolierten Vorkommen wie in Kasachstan; in Australien, Neuseeland und auf den Azoren eingeführt (BEZZEL 1993). Kommt vom Tiefland bis in die höheren Lagen, vereinzelt bis in die subalpine Gebirgslage vor. Der europäische Bestand wird grob auf ca. 12 - 15 Mio. BP geschätzt und als stabil bewertet (HAGEMEIJER & BLAIR 1997). In M-Europa brüten ca. 4 - 8 Mio. BP (BI/EBCC 1995).

Regionale Verbreitung

Rund 2200 Meldungen seit 2010 aus Rheinland-Pfalz belegen, dass der Grün­fink ein regelmäßiger und sehr häufiger Brut- und Jahresvogel in geeigneten Lebensräumen in weiten Teilen des Lan­des ist. Viele Brutvögel verlassen Rhein­land-Pfalz im Winter. Zu den gebiets­weise recht zahlreichen Überwinterern (z.B. an Fütterungsstellen in Siedlungen) kommen Durchzügler aus anderen Regio­nen hinzu.

Lebensraum

Der Grünfink bevorzugt die halboffene Landschaft mit lockeren Baumgruppen, Gebüsch und Feldgehölzen. Auch an Waldrändern, im Auwald sowie in Parks, Friedhöfen und in Städten mit Grünflä­chen und Gärten ist die Art zu beobach­ten.

Fortpflanzung

Neststand in Bäumen und Sträuchern, meist in 2 - 6 m Höhe über dem Boden. Das Nest wird aus dürren Halmen und Moos gebaut und mit Federn und Haaren ausgepolstert. Die 3 - 6 Eier werden ab etwa Mitte März gelegt und ca. 13 Tage bebrütet. Nestlingsdauer 14 - 17 Tage (BEZZEL 1993). In der Regel zwei Jahresbruten.

Nahrung

Überwiegend Sämereien von Gräsern und Kräutern sowie Blatt- und Blütenknospen verschiedener Pflanzen, Samen von Koniferenzapfen, Beeren und Früchte wie z.B. von der Hagebutte. Die Jungvögel erhalten anfangs kleinen Insekten, später Samen.

Verhalten

Tagaktiv. Nahrungserwerb am Boden, auf Stauden und Zweigen. Außerhalb der Brutzeit gesellig, im Winter auch in Schwärmen und mit anderen Finken und Ammern vergesellschaftet.

Gefährdung

Nach der positiven Bestandsentwicklung in den 1970er Jahren werden in jüngster Zeit teils auffällige Rückgänge festgestellt (zit. in BAUER & BERTHOLD 1997).

Gesetzlicher Schutz und Gefährdungseinstufung

Informationen über den Gefährdungsstatus bei ARTeFAKT.

Meldungen dieser Art in Deutschland und angrenzenden Gebieten

Artenportrait bei nabu-naturgucker.de.

Häufigkeit der Meldungen im Jahresverlauf

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Der Grünfink ist ein regelmäßiger, gegen andere Arten meist recht unverträglicher Besucher von Futterstellen, sodass die Wintergäste gut beobachtet und häu­fig gemeldet werden können. Prinzipiell kann die Art das ganze Jahr über beob­achtet werden.


ArtenFinder-Meldekarte

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