Saxicola rubetra
(Braunkehlchen)
Braunkehlchen, vermutlich Männchen im Übergangskleid
(© R.Roessner)
Männliches Braunkehlchen im Prachtkleid
(© R.Roessner)
Weibliches Braunkehlchen
(© R.Roessner)
Braunkehlchen im ersten Winterkleid (gepunktete Brust)
(© R.Roessner)
Junges Braunkehlchen
(© R.Roessner)
Junges Braunkehlchen (links im Bild) und junges Schwarzkehlchen (rechts)
(© R.Roessner)
Überregionale Verbreitung
Von Europa bis Zentralsibirien vorkommend, von den Tieflagen bis in Gebirgsregionen. Der europäische Bestand wird auf 2,4 - 3 Mio. BP geschätzt und als stabil eingestuft (HAGEMEIJER & BLAIR 1997). Zur Verbreitung in Rheinland-Pfalz siehe KUNZ (1984).
Regionale Verbreitung
Das Braunkehlchen ist in Rheinland-Pfalz inzwischen ein extrem seltener Brut- und Sommervogel. Die aktuellen Meldungen dokumentieren wahrscheinlich zum weitaus größten Teil Durchzügler aus anderen Regionen. Insgesamt wurden bisher 157 Beobachtungen gemeldet.
Lebensraum
Das Braunkehlchen lebt hierzulande in überwiegend offenen, extensiv genutzten, mäßig feuchten Wiesen und Weiden, besonders in leichter Hanglage. Auch versumpfte Wiesen und Ödland sowie nicht allzu dicht mit Schilf bewachsene Großseggenbestände werden besiedelt. Das Braunkehlchen benötigt eine deckungsbietende Krautschicht und Singwarten.
Fortpflanzung
Nest am Boden, gut getarnt z.B. an einem Grasbüschel oder einer Staude. Häufig an Dämmen, Gräben und Böschungen. Eiablage (5 - 7 Eier) meist gegen Mitte Mai. Brut- und Nestlingsdauer je ca. 12 Tage. Die Jungen erreichen etwa 6 Tage nach Verlassen des Nestes die volle Flugfähigkeit (GLUTZ & BAUER 1988). Meist eine, selten zwei Jahrebruten.
Nahrung
Hauptsächlich Insekten, Spinnen, kleine Gehäuse-Schnecken und Würmer. Während der Wegzugzeit nehmen Rastvögel häufiger auch Beeren verschiedener Sträucher.
Verhalten
Tag- und dämmerungsaktiv. Nachtzieher. Sitzt meist auf Staudenzweigen, Leitungen, stärkeren Halmen, dabei ab und zu Flügelzucken. Flug niedrig. Bei der Balz zeigt das Männchen Schwanzwippen und breitet die Flügel aus. Nahrungserwerb durch Fang von Warten aus, in der Luft und am Boden. Bei der Flugjagd auch rüttelnd. Rastet in lockeren Verbänden.
Schutzmaßnahmen
Schutz und Erhalt der Feuchtwiesenflächen. Günstig wären Maßnahmen zur Extensivierung und Wiedervernässung von Wiesen. Auch sollten Flurbereinigungsverfahren auf ökologische Auswirkungen geprüft werden (zit. nach BAUER & BERTHOLD 1997). C
Gefährdung
Die Intensivierung und Technisierung der Landnutzung führten zu drastischen Beinträchtigungen der Lebensräume und wirkten sich auch direkt auf die Bruterfolge z.B. durch zu frühe und häufige Wiesenmahd aus (BAUER & BERTHOLD 1997).
Gesetzlicher Schutz und Gefährdungseinstufung
Informationen über den Gefährdungsstatus bei
ARTeFAKT.
Meldungen dieser Art in Deutschland und angrenzenden Gebieten
Artenportrait bei
nabu-naturgucker.de.
Verwechslungsgefahr
Weibliches Schwarzkehlchen im ersten Winterkleid im Vergleich: kein Überaugenstreif
(© R.Roessner)
Weibliches Schwarzkehlchen im Frühjahr im Vergleich: kein Überaugenstreif
(© R.Roessner)
Männliches Schwarzkehlchen
(© R.Roessner)
Häufigkeit der Meldungen im Jahreslauf
Die bisher 71 Meldungen aus Rheinland-Pfalz zeigen zwei Meldungsschwerpunkte im Jahresverlauf: Während des Frühjahrszugs im April und Mai sowie im Zeitraum des Rückzugs von August bis Mitte Oktober gingen die meisten Meldungen ein.
Verteilung der
ArtenFinder Meldungen prozentual über das Jahr
(je 3 Tage zusammengefasst).
Grundlage: Freigegebene Meldungen aus ArtenFinder
(Rheinland-Pfalz und andere Bundesländer).
Häufigkeit der Meldungen im Jahresverlauf
Dieses Diagramm benötigt JavaScript. Falls Sie diese Statistik anzeigen lassen möchten, schalten Sie in Ihrem Browser JavaScript ein.
Die bisher 71 Meldungen aus Rheinland-Pfalz zeigen zwei Meldungsschwerpunkte im Jahresverlauf: Während des Frühjahrszugs im April und Mai sowie im Zeitraum des Rückzugs von August bis Mitte Oktober gingen die meisten Meldungen ein.
ArtenFinder-Meldekarte
Die Verbreitungskarte benötigt JavaScript. Falls Sie diese Karte anzeigen lassen möchten, schalten Sie in Ihrem Browser JavaScript ein.