Vögel in und um Rheinland-Pfalz

Caprimulgus europaeus (Ziegenmelker)

Überregionale Verbreitung

Von NW-Afrika über die subtropische, gemäßigte und teils nördliche Zone über Europa und Asien bis zur Mongolei und NW-Indien verbreitet und lokal bis in höhere Lagen vorkommend. Der europäische Bestand wird auf 223 - 264 T. BP geschätzt und als mäßig abnehmend eingestuft (HAGEMEIJER & BLAIR 1997). In Deutschland brüten noch ca. 3500 BP. Für die Pfalz gab KINZELBACH (1965) den Ziegenmelker als verbreiteten Brutvogel auf sandigen Kiefernlichtungen an. Am Randbereich des Pfälzerwaldes befindet sich ein wichtiges Brutgebiet in dem ehemaligen Truppenübungsplatz „Mehlinger Heide“, Kreis Kaiserslautern.

Regionale Verbreitung

Regelmäßiger Brutvogel in bestimmten Teilen von Rheinland-Pfalz (DIETZEN et al. 2008). Häufig in den sandigen Kiefernbeständen der Niederungswälder im Oberrheintiefland sowie am Haardtrand. Seltener im nördlichen Rheinland-Pfalz (NATURA2000 Artensteckbrief der Vogelschutz Richtlinie). (Mai - September/Oktober)

Lebensraum

Besiedelt bevorzugt Heiden und sandige lichte Kiefernwaldungen. Bei höherem Waldbewuchs benötigt der Ziegenmelker offene Jagdflächen wie Lichtungen, Kahlschläge, Windwurfflächen, Stromtrassen und junge Schonungen. Besonders gute Habitatqualitäten bieten auch Truppenübungsplätze.

Fortpflanzung

Ab Mitte Juni werden zwei Eier an einer vegetationsarmen trockenen Stelle auf den Boden gelegt und ca. 17 Tage bebrütet. Die Jungvögel sind Platzhocker und mit ca. 17 Tagen flugfähig. Eine Jahresbrut (ZUMSTEIN 1924, GLUTZ & BAUER 1980).

Nahrung

Nachtaktive Fluginsekten wie Stechmücken, Schmetterlinge und Käfer.

Verhalten

Tagsüber am Boden oder auf einem Ast in liegender Ruhehaltung. Fliegt leicht schaukelnd, mit raschen Wendungen und gelegentlich rüttelnd. Zur Brutzeit fliegt das Männchen auf Singwarten, um seine schnurrenden Laute vorzutragen. Häufig klatscht es beim Abflug mit den Flügeln. Nahrungserwerb beim Fliegen sowie von Warten aus Insekten nachfliegend. Bei Nahrungsengpässen zeigt der Ziegenmelker das der Kältestarre ähnliche Torporverhalten (zit. in GLUTZ & BAUER 1980).

Gefährdung

Lebensraumverlust und der Mangel an Großinsekten sind vielerorts die bestandsreduzierenden Faktoren.

Gesetzlicher Schutz und Gefährdungseinstufung

Informationen über den Gefährdungsstatus bei ARTeFAKT.

Meldungen dieser Art in Deutschland und angrenzenden Gebieten

Artenportrait bei nabu-naturgucker.de.

Häufigkeit der Meldungen im Jahresverlauf

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ArtenFinder-Meldekarte

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