Vögel in und um Rheinland-Pfalz

Gallinula chloropus (Teichhuhn, Grünfüßige Teichralle)

Überregionale Verbreitung

In den Feuchtgebieten der tiefen bis mittleren Lagen der gemäßigten, subtropischen und tropischen Zonen Eurasiens, Afrikas und Amerikas verbreitet. Der europäische Bestand wird als stabil eingestuft und auf 0,9 - 1,2 Mio. BP geschätzt (HAGEMEIJER & BLAIR 1997), wovon ca. 70% in W-Europa, vor allem in Großbritannien brüten.

Regionale Verbreitung

Regelmäßiger Brut- und Jahresvogel in geeigneten Lebensräumen in weiten Teilen von Rheinland-Pfalz. Während die meisten Brutvögel unser Bundesland im Winter verlassen, kommen häufig Durch­zügler aus anderen Regionen vor. Es liegen derzeit 306 ArtenFinder Meldungen vor.

Lebensraum

Nährstoffreiche stehende Gewässer wie kleine Teiche, Seen und Wassergräben, sowie träge fließende Bäche und Flüsse. Das Teichhuhn benötigt eine dichte Ufervegetation und nutzt zur Nahrungssuche auch angrenzende Wiesenflächen.

Fortpflanzung

Neststand in der schützenden Ufervegetation. Das Nest wird vom Männchen aus Sumpfpflanzen der näheren Umgebung errichtet. Ab etwa Mitte April werden im Mittel ca. 7 Eier gelegt und ca. 20 Tage bebrütet. Die Jungen sind mit ca. 5 Wochen flugfähig. Zwei Jahresbruten, gelegentlich drei Bruten (GLUTZ et al. 1981).

Nahrung

Das Teichhuhn ernährt sich vielseitig, je nach Verfügbarkeit von tierischer und pflanzlicher Kost, wie Insekten, Würmern, Samen, Früchten und Grünteilen von Sumpf- und Wasserpflanzen.

Verhalten

Tag- und dämmerungsaktiv, auch nachts balzrufend. Bewegung und Nahrungserwerb ähnlich wie bei der Wasserralle. Das Teichhuhn ist meist territorial, der Familienverband kann aber bis in den Herbst bestehen bleiben.

Gefährdung

Neben ungünstigen Gewässerbedingungen und Verluste durch Kältewinter fällt das Teichhuhn stellenweise beköderten Bisamfallen zum Opfer (zit. nach BAUER & BERTHOLD 1997).

Gesetzlicher Schutz und Gefährdungseinstufung

Informationen über den Gefährdungsstatus bei ARTeFAKT.

Meldungen dieser Art in Deutschland und angrenzenden Gebieten

Artenportrait bei nabu-naturgucker.de.

Verwechslungsgefahr

Teichhühner sehen farblich ähnlich aus wie Wasserrallen, sind aber deutlich größer und haben nur einen kurzen Schnabel, dazu die auffälligen grünen Füße.

Häufigkeit der Meldungen im Jahresverlauf

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Die bisher rund 320 Meldungen dieser Art aus Rheinland-Pfalz seit 2010 ver­teilen sich relativ gleichmäßig über das ganze Jahr.


ArtenFinder-Meldekarte

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