Vögel in und um Rheinland-Pfalz

In großen Teilen der Welt verbreitet, in Europa allerdings mittlerweile nur noch in den nördlichen und östlichen Regionen vorkommend, überwiegend in den tieferen Lagen. Der europäische Bestand wird mit nur ca. 4,7 - 5,2 T. BP als „selten“ bewertet (HAGEMEIJER & BLAIR 1997). In M-Europa brüten lediglich ca. 300 BP (BAUER & BERTHOLD 1997). Bestand neuerdings zunehmend, auch in Frankreich.

Sehr seltener Brutvogel in Rheinland-Pfalz (MEBS & SCHMIDT 2006), aber es kommen Durchzügler aus anderen Regionen vor (DIETZEN et al. 2008).
Hauptsächlich ziehende Fischadler in Rheinland-Pfalz. Im Jahr 2004 wurden beispielsweise im Pfälzerwald acht Fischadler beobachtet (STALLA, STOLTZ 2004). Vereinzelte Fischadler können in der Nähe des Rheins und an Fischteichen in Teilen von Rheinland-Pfalz angetroffen werden (NABU 2010). Im ArtenFinder gingen inzwischen 55 Meldungen ein. 

Zur Brutzeit an fischreichen Gewässern. Während der Zugzeit meist in größerer Höhe fliegend zu beobachten. Rastet auch an Fischteichen.

Brütet auf exponierten Bäumen und Masten. Nest aus dürren Reisern und Ästen, durch jahrelange Nutzung oft sehr groß. Brutperiode meist ab Mitte/Ende April. Gelegegröße meist 3 Eier. Brutdauer ca. 38 Tage, Nestlingsdauer ca. 50 - 54 Tage (GLUTZ et al. 1979).

Überwiegend Fische. Wenn Fische durch ungünstige Verhältnisse am Gewässer wie Nebel oder Eis nicht zu erbeuten sind, fängt der Fischadler auch Kleinsäuger und Vögel (GLUTZ et al. 1979).

Tagaktiv. Guter Segler und Rüttel-Flieger. Fischadler ziehen in der Regel einzeln, steigen in Thermikaufwinden schnell in große Höhe auf. Nahrungserwerb durch Stoßflüge mit nach vorn gestreckten Füßen und gegebenenfalls Eintauchen in die oberste Wasserschicht. Startet mit kräftigen Flügelschlägen aus dem Wasser und kröpft die Beute auf exponierten Bäumen.

In den osteuropäischen Brutgebieten sowie in verschiedenen Durchzugs- und Überwinterungsgebieten ist der Fischadler vor allem durch Verfolgung gefährdet, in anderen Brutregionen auch durch Störungen und Nahrungsknappheit infolge Gewässerverschmutzung.

Dieses Diagramm benötigt JavaScript. Falls Sie diese Statistik anzeigen lassen möchten, schalten Sie in Ihrem Browser JavaScript ein.

Die Verbreitungskarte benötigt JavaScript. Falls Sie diese Karte anzeigen lassen möchten, schalten Sie in Ihrem Browser JavaScript ein.