Vögel in und um Rheinland-Pfalz

Anas penelope (Pfeifente)

Überregionale Verbreitung

Das Brutareal verläuft nördlich des 55. Breitengrades von W-Europa bis E-Sibirien und Kamtschatka. Die Südgrenze der Verbreitung liegt im Ostseeraum (BAUER & GLUTZ 1979), weiter südlich sonst nur gelegentliche bzw. Einzelvorkommen. Der in Europa als stabil bewertete Bestand wird auf 93 - 116 T. BP geschätzt (HAGEMEIJER & BLAIR 1997). In M-Europa brüten dagegen kaum 50 BP (BAUER & BERTHOLD 1997). In der Durchzugszeit bzw. im Winter an der Nordseeküste in sehr großen Scharen, im Binnenland meist nur in kleinerer Anzahl, vor allem im Rheingebiet. Gelegentlich auch aus Zoo- oder Parkgewässern stammende Individuen.

Regionale Verbreitung

Die Pfeifente kann hierzulande als Durch­zügler und Wintergast nordöstlicher Her­kunft beobachtet werden, u.a. entlang des Rheins und der Mosel. Die bisher 76 Meldungen aus Rheinland-Pfalz stammen fast ausschließlich von den Gewässern entlang des Rheins. Einzelne Meldungen stammen von der Nahe und aus der Eifel.

Lebensraum

Während des Durchzugs sowie beim Überwintern bevorzugt die Pfeifente grö­ßere und tiefere Gewässer zum Ruhen. An seichten Gewässern sowie auf über­fluteten Wiesen und Gräben hält sie sich zur Nahrungssuche auf.

Fortpflanzung

Nest meist in der Nähe des Wassers, gut versteckt in
Zwergsträuchern, Büschen oder jungen Bäumen, gelegentlich auch offen im Grasland. Brutperiode gegen
Mitte Mai, meist Ende Mai/Anfang Juni, mit 6 - 10 Eiern (RUTSCHKE 1990). Brutdauer ca. 22 Tage. Die Jungen sind mit ca. 7 Wochen flügge (RUTSCKE 1990). Eine Jahresbrut.

Nahrung

Hauptsächlich verschiedene Teile von Wasser- und Sumpfpflanzen, Gräser und Grünalgen sowie auch Kleintiere wie Insekten und kleine Muscheln.

Verhalten

Tag- und nachtaktiv. Gesellig, auch mit anderen Entenvögeln. Fliegt mit schnellen Flügelschlägen. Nahrungserwerb an oder unter der Wasseroberfläche sowie auf Schlickflächen und an Land nach Gänseart weidend (BAUER & GLUTZ 1979).

Gefährdung

Die Pfeifente ist im Untersuchungsgebiet aufgrund ihrer Seltenheit ohne Bedeutung. An Überwinterungsplätzen
sollte aber keine Entenbejagung erfolgen.

Gesetzlicher Schutz und Gefährdungseinstufung

Informationen über den Gefährdungsstatus bei ARTeFAKT.

Meldungen dieser Art in Deutschland und angrenzenden Gebieten

Artenportrait bei nabu-naturgucker.de.

Häufigkeit der Meldungen im Jahresverlauf

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In Rheinland-Pfalz wurde die Pfeifente bisher zwischen Ende Oktober und Anfang April beobachtet.


ArtenFinder-Meldekarte

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