Vögel in und um Rheinland-Pfalz

Anas clypeata (Löffelente)

Überregionale Verbreitung

Über die mediterrane, gemäßigte und nördliche Zone Eurasiens und N-Amerikas in den Niederungsregionen verbreitet. Der europäische Bestand, mit Schwerpunkten in E-Europa, den Niederlanden und Finnland wird auf ca. 34 - 40 T. BP geschätzt und als stabil eingestuft (HAGEMEIJER & BLAIR 1997). Im SW-Europa kommt die Art nur lückig bis zerstreut vor. Ein erster Brutversuch in der Pfalz ist vom Neuhofener Altrhein 1965 dokumentiert (STALLA 1965 b).

Regionale Verbreitung

Brutvorkommen der Löffelente gibt es in Rheinland-Pfalz fast jedes Jahr, aber nur lokal und in geringer Zahl. Durchzügler treten regelmäßig auf, Überwinterer gibt es hierzulande nur wenige. Meldungs­schwerpunkte sind bisher Gewässer ent­lang des Rheins und in der Eifel. Zur Zeit liegen 120 ArtenFinder Meldungen vor.

Lebensraum

Während der Brutzeit hält sich die Löf­felente an nährstoffreichen, flachen Bin­nengewässern mit deckungsreicher Ufer­vegetation und freien, unverkrauteten Wasserflächen auf. Man kann sie sowohl an Auwaldgewässern als auch an kleine­ren Gewässern wie Teichen in der offe­nen Landschaft beobachten.

Fortpflanzung

Neststand an trockenen Stellen wie in Sauergrasbulten, meist nicht weit von der Wasserfläche entfernt in der Verlandungszone oder auf deckungsreichem Ufer. Brutperiode ab Anfang bis Mitte Mai. Gelegegröße 8 - 12 Eier, die 22 - 25 Tage bebrütet werden. Die Jungen werden mit 6 - 7 Wochen flügge. Eine Jahresbrut (BAUER & GLUTZ 1979).

Nahrung

Die auf Treib- und Schwebeplankton spezialisierte Löffelente ernährt sich überwiegend von Wasserflöhen und anderen Kleinkrebsen, Wasserinsekten und Sämereien sowie in geringen Anteilen pflanzlichen Grünteilen. Fischlaich dient sehr selten als Nahrung.

Verhalten

Tag- und nachtaktiv. Nahrungserwerb überwiegend durch intensives Seihen der Wasseroberfläche sowie auch mit untergetauchtem Kopf. Gründelt seltener als andere Enten.

Gefährdung

In verschiedenen Regionen nahmen die Bestände infolge der Gewässerüberdüngung zu. Neben Lebensraumverlust ergeben sich Gefährdungen ähnlich wie bei der Knäkente infolge von Störungen am Brutplatz sowie durch Einflüsse der Jagd (BAUER & BERTHOLD 1997).

Gesetzlicher Schutz und Gefährdungseinstufung

Informationen über den Gefährdungsstatus bei ARTeFAKT.

Meldungen dieser Art in Deutschland und angrenzenden Gebieten

Artenportrait bei nabu-naturgucker.de.

Verwechslungsgefahr

Häufigkeit der Meldungen im Jahresverlauf

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Der Großteil der bisher 123 Meldungen ging während der Zugzeiten im Frühjahr und Herbst ein.


ArtenFinder-Meldekarte

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