Tagfalter in und um Rheinland-Pfalz

Boloria selene (Braunfleckiger Perlmutterfalter)

Überregionale Verbreitung

In Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Hessen, Brandenburg und Berlin ist die Art nur relativ selten anzutreffen. In den übrigen Bundesländern ist sie weiter verbreitet.

Regionale Verbreitung

Vom Braunfleckigen Perlmutterfalter liegen uns aktuell im ArtenFinder 81 Meldungen aus dem Pfälzerwald, dem Hunsrück sowie dem Westerwald und daran angrenzenden Gebieten vor. Laut Roter Liste ist die Art landesweit gefährdet. Davon abweichend gilt sie im Westerwald/ Taunus und in den südlichen Mittelgebirgen als stark gefährdet, im Pfälzerwald sowie im Nahetal und dessen Seitentälern als Art der Vorwarnliste.

Lebensraum

Die Art besiedelt magere Offenland-Biotope mit Vorkommen verschiedener Veilchen- Arten, von denen sich die Raupen ernähren. Man kann den Braunfleckigen Perlmutterfalter an Moorrändern, in Streu-wiesen, Heiden und Magerrasen finden. Gerne lebt er in waldreichen Gebieten, wo er im Inneren von Wäldern auf grasigen Schlag-fluren und entlang breiter Forstwege anzutreffen ist (Settele et al. 2009).

Nahrung

Die Falter saugen z.B. an Sumpf-Kratzdistel und Habichtskraut-Arten, auf Magerrasen auch an Berg- Sandglöckchen und Feld-Thymian. Schulte et al. (2007) ist zu entnehmen, dass die Weibchen ihre Eier nicht gezielt an die Raupennahrungspflanzen ablegen, sondern diese in trockenen und feuchten Bereichen mit Vor-kommen von Veilchen- Arten einzeln in die niedrige Vegetation fallen lassen.

Gesetzlicher Schutz und Gefährdungseinstufung

Informationen über den Gefährdungsstatus bei ARTeFAKT.

Meldungen dieser Art in Deutschland und angrenzenden Gebieten

Artenportrait bei nabu-naturgucker.de.

Verwechslungsgefahr

Der Braunfleckige Perlmutterfalter kann mit dem Silberfleck-Perlmutterfalter verwechselt werden. Namengebend für die hier porträtierte Art ist der große schwarze Punkt, der sich auf der Hinterflügelun-terseite nahe der Flügelwurzel in einer rotbraunen Zelle befindet. Zwar besitzt auch der Silberfleck-Perlmutterfalter an dieser Stelle einen schwarzen Punkt, dieser ist aber deutlich kleiner. Insgesamt ist die Hinterflügelunterseite der Verwechslungsart heller und weniger kontrastreich. Auf den Flügeloberseiten befindet sich ein weiteres Merkmal, das zur Unter-scheidung der Arten heran-gezogen werden kann. An den Flügelrändern befinden sich schwarze Randflecken. Diese sind beim Braunfleckigen Perlmutterfalter pfeilförmig, beim Silberfleck-Perlmutterfalter sind sie dagegen dreieckig.

Häufigkeit der Meldungen im Jahresverlauf

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Der Braunfleckige Perlmutterfalter fliegt in zwei Generationen, eine dritte wird vermutet. Die meisten Meldungen im ArtenFinder wurden bisher von Juni bis Mitte Juli erbracht. Die früheste Beobachtung stammt vom 14.05.2014 (W. Düring, östlich Rheinböllen, und G. Schwab, bei Niederburg am Mittelrhein), der bisher späteste Fund wurde am 04.09.2012 gemeldet (N. Scheydt, nordöstlich Fischbach bei Dahn).


ArtenFinder-Meldekarte

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