Tagfalter in und um Rheinland-Pfalz

Maniola jurtina (Ochsenauge)

Überregionale Verbreitung

Die Art ist in ganz Deutschland weiter verbreitet.

Regionale Verbreitung

Mit 2195 ArtenFinder-Meldungen aus al­len Landesteilen zählt das Ochsenauge zu den häufigsten Tagfaltern in Rheinland- Pfalz. Die Art gilt hier als ungefährdet.

Lebensraum

Das Ochsenauge ist eine Tagfalter-Art mit vergleichsweise geringen Ansprüchen an ihren Lebensraum, entscheidend ist ein ausreichendes Angebot an Nektarpflan­zen, die ausgiebig besucht werden. Die Art tritt in geeigneten Habitaten wie tro­ckenen bis wechselfeuchten Wiesen oft in sehr großen Individuenzahlen auf. Tro­ckenmagere Lebensräume mit Gebüsch-und Heckensäumen werden ebenso besiedelt wie strukturreiches, wechsel­feuchtes Grünland. Auch lichte Wälder, intensiv landwirtschaftlich genutzte Ge­biete und Siedlungsränder können be­wohnt werden.

Nahrung

Die Falter bevorzugen rote und violette Blüten, sie saugen z.B. an Gewöhnlicher Wiesen-Flockenblume, Acker-Kratzdistel, Echter Brombeere oder Rotem Wiesenklee (Schulte et al. 2007). Manche Falter setzen sich auch gerne auf menschliche Haut, um Schweiß zu sau­gen. Die Raupen fressen an verschiede­nen Grasarten.

Gesetzlicher Schutz und Gefährdungseinstufung

Informationen über den Gefährdungsstatus bei ARTeFAKT.

Meldungen dieser Art in Deutschland und angrenzenden Gebieten

Artenportrait bei nabu-naturgucker.de.

Verwechslungsgefahr

Bei dieser Art unterscheiden sich die männlichen von den weiblichen Faltern. Das oberseits dunkelbraune Männchen besitzt auf dem Vorderflügel einen deut­lichen Duftschuppenfleck und einen klei­nen weiß gekernten schwarzen Fleck auf orangefarbenem Grund, der auch auf der Unterseite erkennbar ist. Auf der Hinter­flügelunterseite zeigt es meist ungekern­te schwarze Punkte. Das Weibchen trägt auf seiner etwas helleren Vorderflügel­oberseite eine unscharfe gelb-orange­farbene Binde und darin einen größeren weiß gekernten schwarzen Fleck, der ebenfalls auf der Unterseite sichtbar ist. Die Punkte auf der Hinterflügelunter­seite fehlen ihm. Verwechslungsgefahr besteht vor allem mit dem Rotbraunen Ochsenauge. Diese Art ist aber kleiner, besitzt auf der Vorderflügelober- und -unterseite einen doppelt weiß gekern­ten Augenfleck und kleine weiße Punkte auf der Hinterflügelunterseite. Auch das ebenfalls deutlich kleinere Kleine Wiesen­vögelchen wird immer wieder mit dem Ochsenauge verwechselt, ist aber bei genauer Betrachtung, vor allem der Hin­terflügelunterseite, gut zu unterscheiden. Im Flug könnte das Ochsenauge auch mit dem Schornsteinfeger verwechselt wer­den, sitzt der Falter, ist die Unterschei­dung aber nicht schwer.

Häufigkeit der Meldungen im Jahresverlauf

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Das Ochsenauge fliegt in einer Gene­ration, zeigt aber eine ungewöhnlich lange Flugzeit. Im ArtenFinder liegen Meldungen von Mitte Mai bis Ende Sep­tember vor, die meisten gingen bisher zwischen Mitte Juni und Mitte August ein. Der bislang früheste Fund wurde am 17.05.2011 gemeldet (O. Röller, Nie­derkirchen-Morbach, südöstlich Lauter­ecken), der bislang späteste stammt vom 27.09.2013 (N. Scheydt, nördlicher Rand des Bienwaldes).


ArtenFinder-Meldekarte

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