Tagfalter in und um Rheinland-Pfalz

Leptidea sinapis s.l. (Leguminosen-Weißling)

Überregionale Verbreitung

In Schleswig-Holstein und Hamburg kommt die Art nicht vor, in Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, im Saarland und in Bayern ist sie nur relativ selten anzutreffen. In den übrigen Bundesländern ist die Art weiter verbreitet.

Regionale Verbreitung

Individuen der Sammelart Leguminosen-Weißling sind nur anhand von Genitaluntersuchungen voneinander zu unterscheiden und als Leptidea sinapis s.str. bzw. Leptidea juvernica zu identifizieren. In der Roten Liste werden die beiden Arten deshalb als Artengruppe Leguminosen-Weißlinge behandelt. Auch im ArtenFinder werden beide Arten unter dem Namen Leguminosen-Weißling (Leptidea sinapis s.l.) zusammengefasst. Aktuell steht die Artengruppe auf der Vorwarnliste. Früher war der Leguminosen-Weißling wohl seltener und gefährdet. Immer noch als gefährdet werden die Bestände in der Eifel, im Westerwald sowie im Bereich der warmen Flusstäler im Norden von Rheinland-Pfalz eingestuft. Im Arten-Finder liegen derzeit insgesamt 422 Meldungen der Sammelart Leptidea sinapis s.l. vor. Im südlichen Landesteil sind die Falter häufig zu beobachten, aber auch aus der Gegend um Trier und Bitburg liegen zahlreiche Meldungen vor. Im Norden von RLP ist die Nachweiskarte deutlich lückiger als im Süden, was jedoch wahrscheinlich nicht nur mit der Seltenheit der Falter in nördlichen Landesteilen, sondern auch mit der dort geringeren Anzahl an aktiven Meldern zusammenhängt.

Lebensraum

Der Artkomplex besiedelt bevorzugt Saumbiotope wie Weg- oder Waldränder. Ausgedehntes Acker- oder Grünland wird gemieden und auch der Wald dient nur an Lichtungen oder Schneisen als Lebensraum. Hinsichtlich des Feuchtegrades wird ein eher großes Spektrum von Halbtrockenrasen bis zu Feuchtwiesen angenommen, letztere eignen sich vor allem, wenn sie beweidet werden. Extensive Beweidung fördert die Art (Schulte et al. 2007).

Nahrung

Als Nektarpflanzen dienen viele verschiedene Arten, bevorzugt werden Schmetterlingsblütler. Die wichtigsten Raupennahrungspflanzen sind Vogel-Wicke, Wiesen-Platterbse und Berg-Platterbse.

Gesetzlicher Schutz und Gefährdungseinstufung

Informationen über den Gefährdungsstatus bei ARTeFAKT.

Meldungen dieser Art in Deutschland und angrenzenden Gebieten

Artenportrait bei nabu-naturgucker.de.

Verwechslungsgefahr

Von den übrigen Arten aus der Familie der Weißlinge lässt sich der Artkomplex Leguminosen-Weißling gut anhand der gerundeten Flügelform und der geringen Körpergröße unterscheiden. Auf der Vorderflügeloberseite besitzt der männliche Falter einen charakteristischen runden Spitzenfleck, ansonsten zeigen die weißen Flügel auf der Oberseite keine Zeichnung. Die Flügelunterseite ist unregelmäßig grünlich-grau bestäubt.

Häufigkeit der Meldungen im Jahresverlauf

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Der Artkomplex Leguminosen-Weißling wurde im ArtenFinder bisher zwischen Ende März und Anfang September gemeldet, Maximalwerte liegen im April und Mai. Die Falter fliegen in zwei Generationen. Die bisher früheste Beobachtung im ArtenFinder stammt vom 27.03.2012 (N. Scheydt, bei Niederotterbach), die bisher späteste Beobachtung wurde am 08.09.2013 gemeldet (N. Scheydt, bei Schweighofen).


ArtenFinder-Meldekarte

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