Tagfalter in und um Rheinland-Pfalz

Pyrgus carthami (Steppenheide-Würfel-Dickkopffalter)

Überregionale Verbreitung

Die Art ist nur aus Bayern, Rheinland-Pfalz, Thüringen und Brandenburg gemeldet. In den übrigen Bundesländern kommt sie nicht vor.

Regionale Verbreitung

Insgesamt gilt die Art in Rheinland-Pfalz als stark gefährdet. Aus dem Wester­wald/Taunus-Gebiet sowie aus dem Pfälzerwald gibt es bisher keine Nachweise. Wenig weiß man derzeit über Vorkom­men in der Eifel und im Hunsrück. In der Oberrheinischen Tiefebene kam der Steppenheide-Würfel-Dickkopffalter nie vor. Im Nahetal mit den Seitentälern wird die Art „nur“ als gefährdet eingestuft. Hier hatte man in den letzten Jahren die besten Chancen, einmal einen Falter zu Gesicht zu bekommen, außerdem in den südlichen Mittelgebirgen, wo der Falter aber auch stark gefährdet ist. Meldun­gen im ArtenFinder gibt es bisher erst 5, nachgewiesen wurde die Art im Gebiet des Truppenübungsplatzes Baumholder (W. Weitz, 14.07.2013 und O. Röller, 20.05.2014) und am Rotenfels bei Bad Münster am Stein-Ebernburg (D. Lode, 05.06.2012 und 01.06.2014). Einige weitere aktuelle Meldungen in der LDB Schmetterlinge RLP stammen ebenfalls aus diesen beiden Regionen. Für den Zeit­raum 2000 – 2009 liegen in dieser Daten­bank 19 Nachweise vor, für den Zeitraum 2010 – 2013 sind es 21 Meldungen.

Lebensraum

Die Art lebt an ausgesprochen warmen und trockenen Standorten im Offenland mit flächigen Rohbodenanteilen, z.B. in Trockenrasen, Steppenheiden und Kalk­magerrasen.

Nahrung

Als Nektarquelle dienen ver­schiedene zur Flugzeit blühende Pflan­zen. Raupennahrungspflanzen sind nied­rig wachsende Fingerkraut-Arten.

Gesetzlicher Schutz und Gefährdungseinstufung

Informationen über den Gefährdungsstatus bei ARTeFAKT.

Meldungen dieser Art in Deutschland und angrenzenden Gebieten

Artenportrait bei nabu-naturgucker.de.

Verwechslungsgefahr

Bei dieser Art handelt es sich um einen recht sicher anzusprechenden Vertreter der Gattung Pyrgus. Der erfahrenere Beobachter erkennt, dass dieser Falter grö­ßer ist als die übrigen Würfel-Dickkopffal­ter. Besonders zur Unterscheidung vom Kleinen Würfel-Dickkopffalter ist dies ein hilfreiches Merkmal, da sich beide Arten ansonsten, zumindest wenn man nur die Flügeloberseite betrachtet, recht ähn­lich sind. Das wichtigste Merkmal von P. carthami ist der helle Außenrand auf den Flügelunterseiten (gemeint sind hier nicht die Fransen!). Zudem ist der (wurzelnahe) weiße Fleck im Oberrand unregelmäßig und mit dem weißen Rand verbunden. Beim ruhenden Falter mit nach oben ge­klappten Flügeln sind diese Merkmale besonders gut zu erkennen und ermög­lichen eine sichere Bestimmung anhand eines Fotos.

Häufigkeit der Meldungen im Jahresverlauf

Dieses Diagramm benötigt JavaScript. Falls Sie diese Statistik anzeigen lassen möchten, schalten Sie in Ihrem Browser JavaScript ein.

Der Steppenheide-Würfel-Dickkopffal­ter fliegt laut Settele et al. (2009) von Mitte Mai bis Mitte Juli. Die bisher frü­heste Beobachtung des Falters im Ar­tenFinder wurde am 20.5.2014 von O. Röller gemeldet, die bisher späteste am 14.07.2013 von W. Weitz. Beide Funde stammen aus der Umgebung des Trup­penübungsplatzes Baumholder.


ArtenFinder-Meldekarte

Die Verbreitungskarte benötigt JavaScript. Falls Sie diese Karte anzeigen lassen möchten, schalten Sie in Ihrem Browser JavaScript ein.