Weichtiere in und um Rheinland-Pfalz

Clausilia cruciata (Scharfgerippte Schließmundschnecke)

Überregionale Verbreitung

Die Art ist im Süden von Deutschland bis zum Schwarzwald verbreitet.

Regionale Verbreitung

Die Unterart Clausilia crusiata cuspidata kommt schwerpunktmäßig in Süddeutsch­land und im angrenzenden Ausland vor. In Rheinland-Pfalz liegen die bekannten Vorkommen überwiegend im oder am Rande des Rhein-Tals. Hinzu kommen Nachweise aus dem Ahrtal und dem Pfälzerwald, im Übergang zu den Nordvogesen.

Lebensraum

Die Art lebt überwiegend in der Bodenstreu und an toten Baumstämmen, in feuchten und schattigen Wäldern. In Rheinland-Pfalz und angrenzenden Gebieten wurde sie in Schlucht-, Flussauen- und basen­reichen Feuchtwäldern gefunden; Ausnahmen bilden Vorkommen an Burgruinen.

Gefährdung

Durch ihre hohe Bindung an feuchte und schattige Wälder ist sie besonders stark auch durch kleinflächigen Kahlschlag gefährdet, da sich hierdurch innerhalb kürzester Zeit die mikro­klimatischen Bedingungen für die Art dramatisch verschlechtern. Der beste Schutz stellt daher die Nut­zungsaufgabe in solchen Waldbereichen dar. In Flusstälern kommt zusätzlich die Absenkung der Grundw­asserstände hinzu. Gerade in den klimabegünstigten Berei­chen des Ober- und Mittelrheins führt dies während der heißen und trockenen Sommermonate zu erheblichen Problemen, da ihre Hauptvermehrungsperiode im Zeitraum Juli bis Oktober liegt.

Gesetzlicher Schutz und Gefährdungseinstufung

Informationen über den Gefährdungsstatus bei ARTeFAKT.

Meldungen dieser Art in Deutschland und angrenzenden Gebieten

Artenportrait bei nabu-naturgucker.de.

Verwechslungsgefahr

Das typische Kennzeichen der Clausiliidae (Schließmund-Schnecken) ist das spin­delförmige Erscheinungsbild ihrer Schalen, die Tiere selbst sind unauffällig und verg­leichsweise klein. Sie können ihre Mündung durch ein Clausiliar verschließen. Die Art hat eine große Ähnlichkeit mit Clausilia dubia (Gitter­streifige Schließmund­Schnecke), die eine große Formenvielfalt entwickelt hat und teilweise mit ihr verge­sellschaftet vor­kommt. Die wichtigsten Unterscheidungsmerkmale sind ver­schiedene Strukturen innerhalb der Mündung, zu der unter anderem eine Faltenkombination gehört, die wie ein Andreaskreuz aussieht.

Häufigkeit der Meldungen im Jahresverlauf

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ArtenFinder-Meldekarte

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